Habib Koité, 1958 geboren, entstammt einer Kassonké-Griot-Familie. Sein Vater arbeitete bei der Eisenbahn (Linie Dakar, Senegal bis Bamako, Mali) und die Familie zog 1959 nach Kayes (Mali). Habib Koité wuchs mit 17 Geschwistern in einer sehr großen Familie heran, in der der Umgang mit Musik und diversen Instrumenten ganz natürlich war.
Ein Onkel bemerkte das außergewöhnliche Talent des Jungen, weshalb er sich stark dafür einsetzte, dass Habib nicht, wie ursprünglich vorgesehen, ein Ingenieursstudium begann, sondern Musik am Institut National des Arts (INA) in Bamako studierte. 1982 schloss er dort sein Studium ab und blieb danach viele Jahre als Gitarrenlehrer an der Hochschule.
Habib Koité ist ein begnadeter Geschichtenerzähler und Komponist und seine Melodien bleiben gerne im Ohr. Seit den späten 80er Jahren ist er auf allen Kontinenten zu hören – aber Koité hat sich bewusst für ein Leben in Mali entschieden, das ihm trotz der Widrigkeiten sinnvoller und glücklicher erscheint als die Entwurzelung. Sein Glück liegt also in den Wurzeln. Die New York Times schreibt über ihn: “Seine Reputation als Gitarrist ist schon beinahe mytisch, er kombiniert Rock – und Klassiktechniken mit Stimmungen aus Mali, die die Gitarre wie eine Kora oder N’Goni klingen lassen.” “Koité ist über 20 Jahre lang leise seinem Instinkt gefolgt und hat dabei nie auch nur die leiseste Konzession an das “Weltmusik” Geschäft gemacht”.
Er ist der wichtigste afrikanische Sänger des 21.Jahrhunderts neben Youssou N’Dour und Lokua Kanza: Der Malier Habib Koité hat das Bild der Sahel-Musik für immer verändert – als Brückenbauer zwischen Singer-Songwriter und Griot, zwischen Savannen-Traditionen und Rock, zwischen afrikanischem Selbstbewusstsein und vielfältigen Berührungen mit Europa. Nach sechs Jahren Studiopause kommt der mehrfache Spitzenreiter der Weltmusikcharts mit seinem neuen Opus «Afriki» zurück: Geprägt von poetischer Power und pragmatischer Lyrik, die zur beherzten Selbstbestimmung Afrikas aufruft. In jahrelanger Detailarbeit entstand in Mali, Belgien und Vermont dieses vierte Werk, auf dem wiederum die Roots aller Völker Malis in einem hochaktuellen Sound gedeihen: Von den Jägerrhythmen der Wassoulou-Region über die Griotgesänge des Zentrums bis zu den ungeschliffeneren Tönen des Nordens. Ein würdevolles, kraftgeladenes und souveränes Lebenszeichen des Barden aus Bamako und seiner Band.
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